13.01.2008

Fluchtwege

  • sind gefährlich
  • können zu traumatisierenden Erfahrungen führen
  • sind oft Einbahnstraßen
  • führen ins Ungewisse
  • kosten unter Umständen viel Geld
  • führen zu Existenz bedrohender Verschuldung

 „… Als mein Heimatort überfallen wurde sind meine Eltern getötet worden. Dann haben die Rebellen alle Jungen auf einem LKW gesammelt. Unterwegs bin ich runter gesprungen und weggelaufen. Ich war zwölf Jahre alt und wollte kein Soldat werden.“

 „… Nach Deutschland wollte ich nie, aber die Schlepper haben mich an irgendeiner Straße abgesetzt.“

 „… Fast drei Tage war ich im LKW eingeschlossen ohne Essen und Trinken.“

 „… Bei der Überquerung der Grenze ist eine Frau im Schnee zusammen­gebrochen. Die Schlepper haben sie einfach liegengelassen.“

 „… Auf dem Frachtschiff, das uns nach Europa brachte, waren wir zwischen Containern versteckt. Meine zwei Jahre alte Tochter musste ich tagelang mit Schlafmitteln ruhig halten.“

 „… Nach der Abschiebung bin ich meinem Heimatland mehrere Tage vom Geheimdienst gefoltert worden. Als sie mich für tot hielten, haben sie mich an einer Straße aus dem Auto geworfen. Ich wurde von einem Autofahrer gefunden, der mich in ein Krankenhaus gebracht hat.“