20.04.2013

Keine Abschiebungen nach Malta

Der Verein fordert, Abschiebungen nach Malta zu stoppen: Häftlinge haben uns über ihre Erfahrungen berichtet mit den Worten: "Wenn ich vorher von Malta gewusst hätte, ich wäre lieber gestorben." Hier findet sich unsere Pressemitteilung vom 24.04.2012 zu diesem Thema. Am 11.05.2012 hat auch Pro Asyl einen ausführlichen Bericht "Out of system" über die Situation für Flüchtlinge auf Malta veröffentlicht. Darin kritisiert die Flüchtlingsorganisation den Umgang mit Flüchtlingen im Inselstaat und bekräftigt ebenfalls die Forderung nach einem Abschiebestopp.

Flüchtlinge wurden direkt nach der Ankunft in einem Gefängnis eingesperrt. Ihr Asylverfahren fand ohne ausreichende Dolmetscher im Schnelldurchgang statt. Das war der einzige Zeitpunkt, wo sie in 12 Monaten ihre überfüllte Gefängniszelle verlassen durften. Viele wurden in dieser langen Haftzeit psychisch krank und litten unter gesundheitlichen Problemen. Nach Ablauf der 12 Monate wurden die Betroffenen entlassen und mussten sich ohne Unterstützung auf der Insel irgendwie durchschlagen.

Durch unseren Einsatz ist es im April und Mai 2012 gelungen, über mehrere Gerichtsurteile Abschiebungen nach Malta zu verhindern. Doch die Entscheidungen vor Gericht helfen nur Einzelnen, die einen Rechtsanwalt unt finanzielle Unterstützung haben. Deshalb bleibt unsere Forderung, dass Abschiebungen nach Malta auf politischer Ebene durch einen Abschiebestopp ausgeschlossen werden müssen, bis sich die Situation auf der Mittelmeerinsel geändert hat.