12.04.2022
Die Betreuungsarbeit
Solange in der "UfA Büren" bzw. vorher in der JVA Büren Abschiebehäftlinge festgehalten wurden, haben die aktiven Mitglieder regelmäßig dort Besuche gemacht, normalerweise jede Woche.
Nachdem am 26.7.2014 alle Inhaftierten verlegt wurden, haben wir uns zwischenzeitlich auf die anderen Arbeitsbereiche konzentriert. Im Mai 2015 haben wir unsere wöchentlichen Besuche in der wieder eröffneten Abschiebehaftanstalt Büren neu aufgenommen.
In der Regel hörten die Inhaftierten durch Mithäftlinge von unserer Gruppe. Wenn sie Kontakt zu uns wünschen, haben sie Anträge geschrieben, die über die Besuchsabteilung an uns weitergeleitet werden. Inzwischen geht das ohne Antrag in der regelmäßigen Sprechstunde des Vereins in der Besuchsabteilung der Abschiebehaftanstalt Büren, jeweils
Donnerstag, 16.30 - 19.00 Uhr und nach Vereinbarung.
Wegen der Corona-Pandemie konnten wir seit dem 19. 3. 2020 keine persönlichen Besuche in der "UfA Büren" mehr durchführen. Wir haben stattdessen
Montags und Donnerstags jeweils von 16.00 - 18.00 Uhr
telefonische Beratung für Abschiebehäftlinge aus Büren angeboten. Inzwischen ist es, mit einigen Einschränkungen (zum Beispiel nur maximal 3 Betreuer/innen gleichzeitig) wieder möglich Besuche durchzuführen, was wir weiterhin vorrangig am Donnerstag, von 16.00 - 19.00 Uhr anbieten.
Sie können dafür über unsere Kontaktseite nachfragen oder sich in der "UfA Büren" für die Betreuung des Vereins "Hilfe für Menschen in Abschiebehaft" anmelden.
Auch von Freunden, Verwandten, Hilfsorganisationen oder Anwälten wurden wir um Unterstützung gebeten.
Unsere Arbeit bestand dann aus:
- Regelmäßige Gespräche mit Gefangenen in der Abschiebehaft Büren
- Vermittlung und Kontaktaufnahme zu Angehörigen, Freunden und Anwälten
- Erklärungsversuche auf die immer wiederkehrende Frage der Gefangenen: "Warum bin ich hier?"
- Informationen über Verfahrenswege
- Verständnisshilfe bei Schriftstücken von Behörden, Gerichten und Anwälten
- Nachdrückliche Vertretung der Interessen der Inhaftierten gegenüber der Bürokratie
- Hilfestellung bei persönlichen Problemen die durch die Haftsituation entstehen (z.B. psychische Belastung, ungenügende medizinische Versorgung, Konflikte mit Bediensteten und Mitgefangenen...)
- Finanzielle Unterstützung der Inhaftierten (Telefonkarten, Anwaltskosten, Reisegeld, Kleidung...)
- Hilfe bei der Beschaffung von Dokumenten
- Persönliche Gespräche die über konkrete Einzelfragen hinausgehen
Alle unsere Angebote erfolgen nur auf Wunsch und in Absprache mit dem Betroffenen.