14.05.1995

Asyl-Geld vom Land noch immer nicht ausgegeben

32.000 DM für Alten- und Kranken-Betreuung

Büren (fin). Mit einer einmaligen Landes-Summe für das Zusammenleben von Deutschen und Ausländern weiß man in Büren nicht so recht etwas anzufangen. Aus der Bevölkerung liegen keine weiteren sinnvollen Anträge für eine Verwendung vor, und der Sozialausschuss machte auch keinen neuen konkreten Vorschlag dafür.

Die Installation eines Telefons in der ehemaligen US-Schule war nicht mehr nötig gewesen, da nur noch wenige Asylbewerber in Büren verblieben sind. Die dadurch frei gewordenen 3000 Mark mochten die Stadtverwalter nicht zur Anschaffung eines Diaprojektors für eine Schule - so ein Antrag - verwendet sehen. Ratsfrau Jutta Schmidt (CDU) schlug global vor, die insgesamt noch offenen                    5000 Mark „für Kinder“ auszugeben. Wigbert Hillebrand (SPD) regte eine mögliche Bezuschussung der Hilfsinitiative zugunsten der JVA-Abschiebehäftlingen an. Bei diesen Ideen blieb`s.

Insgesamt 32.100 Mark an Zuschüssen befürworteten die Sozialausschussmitglieder an städtischer Unterstützung der Alten- und Krankenpflege bzw. -betreuung. Gut 20.000 Mark davon soll wie in den vergangenen Jahren der Caritas-Verband erhalten, der seiner Aufwendungen im Gegensatz zur AWo (2800 DM) und Diakonie (1600 DM) auch auflistete. „Das erwarten wir von den anderen Verbänden auch“, wünschen sich die Ausschussvorsitzende Gerd Sudbrack (SPD) und Johannes Hillebrand (CDU).

Zuschüsse für die Durchführung von Altentagen bekamen alle Frauengemeinschaften in den verschiedenen Ortsteilen: Summen zwischen knapp 200 und gut 840 Mark. Dass die KFD-Gruppen im Dekanat mit diesem Geld nicht einmal ihre eigenen Ausgaben decken können, hat Hillebrand am Beispiel Wewelsburg schon im Vorjahr bemängelt. Die Ratsvertreter erinnerten sich des Protokolls von damals und beließen es bei einem Hinweis darauf.