31.08.2020

Demonstration gegen Abschiebehaft

Die Protestaktion von mehr als 100 Menschen ist laut Polizei ohne Zwischenfälle abgelaufen. Auch die Corona-Regeln wurden demnach eingehalten.

Paderborn (ber). „Grenzen öffnen - Abschiebeknäste schließen!“ Unter diesem Motto hatte das antirassistische Bündnis in Paderborn zu einer Demonstration gegen die Abschiebehaft Büren aufgerufen. Dem folgten nach Angaben der Paderborner Polizei am frühen Samstagnachmittag rund 110 Teilnehmer, die Veranstalter selbst sprachen von 150 Demonstranten.

Das antirassistische Bündnis fordert die sofortige Schließung des Abschiebegefängnisses Büren und die Abschaffung der Abschiebehaft. Verschiedene Redebeiträge um Musikbeiträge gingen einer Mitteilung des Bündnisses zufolge auf Racial Profiling, die Situation in Massenunterkünften und die Situation in Abschiebehaft Büren ein.

„Alle, die hier stehen, wissen um die inhumane Abschiebepraxis der Bundesrepublik. Und wir alle fordern: Weg mit allen Abschiebeknästen!“, sagte Frank Gockel vom Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“. Vor allem kritisierte er die Einführung der sogenannten Absonderungshaft in Büren: „Um die Abschiebemaschinerie aufrecht zu halten, wurden die Gefangenen täglich getestet, gab es Masken im Überfluss.“

Die Demonstration verlief nach Angaben der Paderborner Polizei ohne Zwischenfälle. Für den angekündigten Protestzug allerdings mussten das Westerntor, der Le-Mans-Wall, der Liboriberg sowie das Kasseler Tor und der Busdorfwall in Richtung Kasseler Tor für wenige Minuten gesperrt werden. Zu größeren Verkehrsbehinderungen kam es den Angaben der Polizei zufolge jedoch nicht, auch die Corona-Regeln seien eingehalten worden.


Wegen des Protestzug mussten zwischenzeitlich einige Straßen in der Paderborner Innenstadt gesperrt werden. Foto: Polizei Paderborn