11.02.2014

Flüchtlinge treffen sich im Bürener Pfarrsaal

Am 28. Februar startet ein großes internationales Fest mit Flohmarkt, Musik und Tanz

Büren (mon). Seit längerer Zeit führen politische Wirren Flüchtlinge nach Europa, unter anderem auch nach Büren. Jede Woche kommen aufgrund der aktuellen Brennpunkte in der Welt neue Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, Eritrea, Serbien und Kosovo hinzu. Alleinstehende Männer - etwa 40 - sind hauptsächlich in dem Flüchtlingsheim in der Bürener Schumannstraße untergebracht. Für Familien sucht das Sozialamt nach Möglichkeit Wohnungen im Stadtgebiet. Einige Flüchtlinge sind schon seit 3 bis 4 Jahren in Büren. Momentan sind etwa 120 Flüchtlinge in Büren. Der Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“ hat sich zur Aufgabe gemacht, den in Büren lebenden Flüchtlingen entgegen zu gehen und Hilfen anzubieten. Für die Bürener Initiative stehen vornehmlich Imran Ahmed, Irene Blumenthal-Ahmed, Stefanie Nolte und Anne Happe. So boten sie jetzt einem ersten Kennenlerntag mit Kaffeetrinken und Spielnachmittag im Bürener Pfarrsaal an. Die Resonanz war beim ersten Treffen erfreulich, denn die ursprüngliche Bestuhlung reichte nicht aus und es mussten weitere Stühle herbeigeschafft werden. Auch die Flüchtlinge äußerten sich über den Kennenlernentag positiv. Nach dem Organisationsteam stellte dieser Tag nur den Staat für viele weitere Aktion dar. So findet am 28. Februar ein großes internationales Fest mit Flohmarkt, Musik und Tanz statt. Den Flüchtlingen wurde angeboten sich mit ihren Sorgen und Wünschen an das Organisationsteam zu wenden. Eine Fahrradaktion ist sofort vereinbart worden. Es soll nicht nur Fahrräder gespendet, sondern auch ein gemeinsamer Reparaturservice angestoßen werden. Zu den von zwei Lehrern im Ruhestand angebotenen Sprachkursen sollen noch weitere hinzukommen. Hier sei der Bedarf sehr groß. Es muss aber sicherlich noch viel geschehen, wenn auch Flüchtlinge, die sich mit guten Deutschkenntnissen teilweise schon vier Jahre in Büren aufhalten berichten davon, dass die Arbeitssuche sich sehr schwierig gestalte. Ist eine Arbeit gefunden, gestaltet es sich als schwierig hierzu die erforderliche Arbeitsgenehmigung zu erhalten. Da müsse von Seiten der Politik noch eingegriffen werden, um die Rahmenbedingung gesetzlich positiver zu gestalten, wurde während der Veranstaltung deutlich.

Spielnachmittag im Bürener Pfarrsaal: Isag Ali Ahmadi (Pakistan, v. l.), Ronja Graunke, Stefanie Nolte aus dem Organisationsteam, Hamid Sanai (Iran), Vanessa Markus, Abdul Vahed Ahmad (Afghanistan) und Hirchem Drissi (Algerien). Foto: Herbert Simon