17.05.2007

Arbeitsbesuch in der JVA Büren: NRW Justizministerin Roswitha Mueller-Piepenkötter ließ sich von Anstaltsleiter Volker Strohmeyer die Situation vor Ort zeigen und erklären.

Arbeitsbesuch der NRW-Justizministerin

Von Heinz-Peter Manuel

Büren (WV). Vom 1. Juli an nimmt die Abschiebehaftanstalt Büren auch Strafgefangene auf. Derzeit wird eines der drei Hafthäuser entsprechend umgebaut. Über diese Situation ließ sich gestern NRW Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter vor Ort informieren.

Als die ehemaligen NATO - Kaserne Stöckerbusch in den 90er Jahren in eine Justizvollzugsanstalt umgewandelt wurde, hatte das Land großen Bedarf, Abschiebehäftlinge unterzubringen. Und so entstand eine JVA mit rund 500 Plätzen. Das ist Vergangenheit, der Bedarf ist längst drastisch gesunken. Derzeit leben nur noch 174 Männer, die auf ihre Abschiebung in die Heimatländer warten, hinter den Bürener Gefängnismauern. Vor diesem Hintergrund bietet die Umwidmung eines Teils der Anstalt auch die Möglichkeit, die Einrichtung langfristig zu sichern, erläuterte Anstaltsleiter Volker Strohmeyer. Seit drei Tagen haben die letzten Abschüblinge das „Hafthaus 1“ verlassen, nun können die notwendigen Arbeiten beginnen. Dazu zählt unter anderem die Verstärkung der Außenmauern.

Vom 1. Juli an sollen Straftäter, die entweder eine bis zu dreimonatige Freiheitsstrafe verbüßen oder eine Ersatzfreiheitsstrafe (Stadt Geldstrafe) antreten müssen, dass bis zu 150 Plätzen bietende Haus beziehen. Es werde etwa zwei Monate dauern, bis das Haus voll belegt sei, so die Einschätzung der Ministerin.

Die vorgeschriebene Trennung zu den Abschiebehäftling werde im Vollzug, bei der Arbeit und in der Freizeit sowohl räumlich als auch organisatorisch bewältigt. Verbunden mit der Teil-Umwidmung der JVA ist auch eine Aufstockung des Personals. Arbeiten dort derzeit 89 Männer und Frauen (Landesbedienstete und private Kräfte), kommen bald 75 Mitarbeiter aus dem Justizvollzugsdienst zusätzlich nach Büren.