02.09.2006

Aachener Friedenspreis

URL:http://www.aachen.de/DE/stadt_buerger/aachen_profil/preise_auszeichnungen/aachener_friedenspreis/index.html

Aachener Friedenspreis e.v.

Der Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.“ erhält den Aachener Friedenspreis 2006, weil er - so der Verein Aachener Friedenspreis - „seit mehr als zehn Jahren beharrlich von unten und mit friedlichen Mitteln gegen Abschiebehaft kämpft und sich zugleich sehr konkret für die betroffenen Menschen - die Häftlinge - einsetzt.“

Preisverleihung am 1. September                                                                                                                                                                                                                                                                    Die Preisverleihung findet am Freitag, 1.September 2006, um 19:00 Uhr in der Aula Carolina statt. Laudator ist der Schriftsteller Günter Wallraff. Alle Interessenten sind herzlich willkommen. Weitere Infos zur Preisverleihung finden Sie > auf den Internetseiten des Aachener Friedenspreises.

Man wolle, so der Aachener Friedenspreis, mit der Auszeichnung das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die menschenunwürdige Praxis der Abschiebungshaft lenken und ein deutliches Zeichen gegen eine immer rigoroser und unmenschlicher werdende Abschiebepolitik und gegen eine Flüchtlingspolitik setzen, der die Abwehr von Flüchtlingen wichtiger ist, als der Schutz bedrohter Menschen.

Seit über zehn Jahren kämpft der Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V.“ Mit friedlichen Mitteln gegen Abschiebehaft. Ziel des Vereins ist letztlich die Abschaffung der Abschiebehaft. Konkret hat sich der Verein zwei Aufgabenschwerpunkte gesetzt: 1.Hilfestellung für Menschen in Abschiebehaft und Unterstützung von Abschiebung bedrohter Flüchtlinge, 2.Öffentlichkeit- und Lobbyarbeit für Menschen in Abschiebungshaft.

Seit seiner Gründung hat der Verein ca. 10.000 Abschiebehäftlinge in der Abschiebehaftanstalt Büren betreut. Wöchentlich leisten zwölf ehrenamtliche Helfer ca. 100 Beratungsstunden in der Abschiebungshaft. Sie beraten, stellen Kontakte zu Anwälten her, begleiten die Häftlinge auch zu Gerichtsverhandlungen und vertreten die Interessen der Flüchtlinge gegenüber der Anstaltsleitung.

Der Aachener Friedenspreis                                                                                                                                                        „Wir wollen Frauen, Männern oder Gruppen würdigen, die von „unten her“ dazu beigetragen haben, der Verständigung der Menschen und Völker untereinander zu dienen. Wir wollen sie ehren, unabhängig von ideologischen, religiösen oder parteipolitischen Kriterien …, wenn sie Frieden gestiftet haben durch Gerechtigkeitssinn, Menschlichkeit … durch Gewaltlosigkeit, Zivilcourage, Tatkraft, Sachlichkeit und Herz“, heißt es in der Gründungserklärung des Aachener Friedenspreises von 1988. Die Verleihung findet alljährlich am 1.September statt, dem Antikriegstag der Gewerkschaften. Die Bekanntgabe der Preisträger erfolgt am 8. Mai, dem Tag der Befreiung vom Faschismus in Deutschland.

Der Aachener Friedenspreis wird getragen von mehr als 300 Einzelpersönlichkeiten und über 50 verschiedenen kirchlichen, politischen, gewerkschaftlichten und gesellschaftlichen Gruppierungen, lokal, regional und bundesweit

weitere Informationen unter: www.aachener-friedenspreis.de