23.11.2023

Brand in der Abshciebehaft

Büren – Am 23.11.2023 hat ein Gefangener in der Abschiebehaft offenbar einen Brand gelegt. Der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. fordert eine Aufklärung der letzten Vorfälle in der Abschiebehaft Büren.

Am 23.11.2023 waren die Feuerwehren der Umgebung von Büren wegen eines Brandes in der Abschiebehaft Büren im Einsatz. Offensichtlich hat ein Inhaftierter der Abschiebehaft zwischen 15:30 Uhr und 16:00 Uhr einen Brand gelegt. Die Abschiebehaft Büren war nicht bereit, sich gegenüber dem Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. zu dem Vorfall zu äußern.  

Dieses ist einer von mehreren Vorfällen, die sich in den letzten Monaten ereignet haben. So hat zum Beispiel am 30.8.2023, am Gedenktag der Toten in der Abschiebehaft, ein Gefangener seine Zelle in Brand gesetzt und am 14.9.2023 ist ein Gefangener durch bisher nicht geklärte Umstände ums Leben gekommen. Verschiedene Journalisten haben versucht, diese Vorfälle aufzuarbeiten, jedoch ist die Bezirksregierung Detmold, die das Gefängnis leitet, nicht bereit, hierzu Auskünfte zu geben.  

Der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. fordert die Bezirksregierung auf, offen zu legen, wie viele Suizide und wie viele Suizidversuche/Selbstverletzungen es seit 2015 gegeben hat

Bezüglich der letzten Vorfälle interessiert die Journalisten, ob diese im Zusammenhang mit einer sogenannten Lebendkontrolle erfolgt sind. Dabei werden Gefangene über einem längeren Zeitraum in einem 15minütigen Abstand kontrolliert, so dass sie regelmäßig nicht in der Lage sind, tief einzuschlafen. „Gerade diese Form des Schlafentzuges führt zu extremen psychischen Druck“, so Frank Gockel, Pressesprecher des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. Gockel weiter: „Zu der Anzahl und Dauer der Lebendkontrollen liegen uns keine Statistiken vor, wir müssen aber in unserer Beratungspraxis beobachten, dass beides deutlich zugenommen hat.“