23.03.2022

Keine ZUE an der Abschiebehaft

Büren – Das Land NRW plant die Eröffnung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) in Büren direkt neben der Abschiebehaft. Eine Eröffnung soll bereits in den nächsten Tagen erfolgen.  

Aktuell kommen sehr viele Menschen aus der Ukraine in der Bundesrepublik an. Um diese unterzubringen, will das Land NRW in den nächsten Tagen eine ZUE in Büren eröffnen. Dort sollen einige hundert Menschen untergebracht werden. Der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren kritisiert dieses Vorhaben: „Die Menschen mitten im Wald, ohne Anschluss an eine belebte Ortschaft unterzubringen, ist unzumutbar und unwürdig“, so Frank Gockel, Pressesprecher des Vereins. Es gibt keine Busverbindung und keinen Fußweg nach Büren. Die Betroffenen müssen mit ihren Kindern 8 km entlang einer viel befahrenen Landstraße ohne Seitenstreifen laufen, um nach Büren in die Stadt zu kommen.

Bereits jetzt steht fest, dass nicht alle Menschen, die aus der Ukraine geflohen sind, in Deutschland bleiben dürfen. So müssen z.B. Menschen, die keinen ukrainischen Pass haben, in der Regel Deutschland wieder verlassen. Der Verein kritisiert, dass diesen Menschen direkt bei ihrer Ankunft vor Augen geführt wird wie unmenschlich mit ausreisepflichten Ausländern umgegangen wird.