28.08.2023

Mahnwache für Tote in der Abschiebehaft

Büren. In einer Isolationszelle der Abschiebehaftanstalt in Büren ist 1999 ein Mann ums Leben gekommen nachdem in seiner Zelle ein Feuer ausgebrochen war. Seitdem erinnert der Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft an seinem Todestag an die Toten in Abschiebehaft. Die Mahnwache findet am Mittwoch, 30. August, um 19 Uhr an der Abschiebehaftanstalt Büren, Stöckerbusch 1, statt.

Die Umstände des Todesfalls vor 24 Jahren sind bis heute nicht aufgeklärt, teilt Frank Gockel, Sprecher des veranstaltenden Vereins mit. Der Tod reihe sich ein „in eine Vielzahl von Opfern der deutschen Abschiebehaftmaschinerie“.

Von Seiten der Politik erwartet der Verein wenig Hilfe. „Die Grünen Flüchtlingsministerin des Landes NRW, Josefine Paul, plant lieber den Bau eines weiteren Abschiebegefängnisses, anstatt sich der dringenden Probleme des Vollzugs anzunehmen“, so Gockel. Der Verein fordert Paul auf, sich dafür einzusetzen, dass die menschenunwürdige Praxis der Isolationshaft in Büren „endlich beendet wird“.