30.09.1995

1000 Namen und Schicksale

Aktion zum Tag des Flüchtlings in Büren

Büren (AnS). Name reiht sich an Name auf dem zehn Meter langen, weißen Transparent. Es sind knapp 1000. Die die Mitglieder des Vereins „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“ verbinden mit jedem Namen das Schicksal eines von ihnen betreuten Abschiebehäftlings - und die Liste ist keineswegs vollständig.

Zum „Internationalen Tag des Flüchtlings“ machte die Gruppe gestern Nachmittag mit ihrem Transparent und Informationsmaterial auf die Abschiebepraxis in Deutschland und die Situation der Abschiebehäftlinge in Büren aufmerksam.

„Wir wollen ein Zeichen setzen und ins Bewusstsein rufen, wie viele Flüchtlinge seit ihrem Bestehen schon in der Bürener Abschiebehaftanstalt inhaftiert waren“, erläutert Irene Blumenthal von der ehrenamtlichen Helfergruppe. Die Namen auf dem Transparent spiegelt nur ein Bruchteil der Inhaftierten aus mehr als 40 Ländern wieder. Die Mahnwache am Bürener Dixi-Kaufhaus und auf dem Marktplatz bot gleichzeitig Gelegenheit zu Gesprächen. Unterstützt wurde die Aktion durch Jona Königes von der Aktion Sühnezeichen.