01.06.1995

Bürener Abschiebehäftling an Tuberkulose erkrankt

32 Kontaktpersonen untersucht - kein Befund

Büren (my). Bei einem 32-jährigen algerischen Abschiebehäftling aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) Büren wurde Anfang Mai offene Tuberkulose festgestellt. Inzwischen wurden vom Kreisgesundheitsamt Paderborn 36 Kontaktpersonen untersucht. Dabei wurden bislang keine weiteren Verdachtsfälle festgestellt.

Der 32 Jahre alte Abschiebehäftling aus Algerien war am 2. Mai wegen einer Handverletzung in das Haftkrankenhaus nach Fröndenberg eingeliefert worden. Im Verlauf der Behandlung stellten die behandelnden Ärzte fest, dass die Algerier an offener Tuberkulose (Tbc) erkrankt war.  unmittelbar darauf wurde der Abschiebehäftling auf einer entsprechend ausgestatteten Isolierstation im Fröndenberger Haftkrankenhaus untergebracht.

Bereits am 5. Mai begann das Kreisgesundheitsamt mit einer eingehenden Untersuchung von 36 Kontaktpersonen aus dem Bereich der Bürener JVA. Dabei wurde in keinem Fall ein Befund festgestellt, erklärte gestern Helmut Tewes, Sprecher der Paderborner Kreisverwaltung auf Anfrage der Neuen Westfälischen.

Zur Sicherheit sollen die Kontaktperson nach Ablauf der Inkubationszeitfrist von drei Monaten ein zweites Mal eingehend untersucht werden, hieß es gestern in der Kreisverwaltung.