12.05.1995

Fluchtwege in einem Truck per Medien nachvollziehen

„Labyrinth Fluchtweg“: Landjugend-Ausstellung

Büren. Warum flieht Fatma aus der Türkei und Abbas aus dem Iran - und unter welchen Umständen? Ihren Weg nachvollziehen, um Vorurteile abzubauen, sollen Besucher der ungewöhnlichen Ausstellung „Labyrinth Fluchtweg“. Im Inneren eines LKWs wird sie am Mittwoch, 17. Mai, in Büren von der kath.  Landjugendbewegung und dem Verein „Hilfe für Menschen Abschiebehaft“ einen Tag lang präsentiert.

Der Truck sorgte bereits in vielen Städten für Aufsehen. Mit Hilfe unterschiedlicher Medien - Schautafeln, Tonbänder, Dokumente etc. - „durchlebt“ der Besucher dabei das Themenfeld Flucht, Fluchthintergründe und die Situation von Flüchtlingen in Deutschland. Von der Anhörung über die Unterkunft in einem Lager bis zur Abschiebung. Die Präsentation will informieren, zum Nachdenken anregen und zum Gespräch auffordern.

Seinen Standort bezieht der Lastwagen auf dem Parkplatz am Denkmal für die frühere Synagoge, an der Detmarstraße gegenüber der Neuen Westfälischen. Eröffnen werden die Ausstellung der Dekanatsvorsitzende Alme-Lippe, Guido Kemper aus Brenken, und als Schirmherr Stadtdirektor Runge. Bis 18:30 Uhr bleibt sie zusammen mit einem Infostand durchgehend geöffnet.

Jugendliche ab 14 Jahren, besonders KLJBler und alle interessierten Erwachsenen laden die Initiatoren zum kostenlosen Ausstellungsbesuch ein. Schulklassen und größere Gruppen mögen sich vorab mit Kemper (Tel. 02951/70606 oder 05251/706188) in Verbindung setzen.

Ergänzend findet um 19 Uhr im Pfarrzentrum eine Diskussionsrunde zur Asylproblematik, zur Situation der Abschiebehaftanstalt und der Inhaftierten statt. Die Moderation übernimmt der Diözesanpräses der Landjugend, Pastor Georg Austen aus sie Siddinghausen.