24.03.1995

JVA Büren: Hinweise auf Brandstiftung erhärtet

Abschiebehäftlinge werden in Kürze vernommen

Büren/Paderborn (gär). Die Vermutung, dass der Brand in einer Zelle der JVA Büren am Montagabend von drei Abschiebehäftlingen, einem Iraner und zwei Libanesen, absichtlich gelegt worden ist, hat sich nach Angaben des Paderborner Oberstaatsanwaltes Hans-Peter Dietzmann durch die Aussage einer Justizbediensteten erhärtet. Der Wachpersonal-Angehörige, der als erster die betroffene Zelle betrat, bemerkte, wie Flammen gleichzeitig aus allen drei Etagenbetten schlugen. Diese Beobachtung lässt laut Dietzmann ziemlich eindeutig auf Brandstiftung schließen. Die weiteren Ermittlungen in dem Fall, bei dem wie berichtet sieben Personen verletzt worden waren, konzentrieren sich jetzt auf die drei Verletzten Zelleninsassen, die sämtlich im Fröndenberger Justizkrankenhaus liegen. „Sie werden in den nächsten Tagen von Beamten der Polizeistation Unna vernommen,“ kündigte Dietzmann an.