08.11.2011

Dokumentarfilme zur Abschiebehaft

Katholische Frauengemeinschaft informiert

Büren-Siddinghausen. Illegalität und Abschiebung: Zu diesem Themenbereich lädt die Katholische Frauengemeinschaft Siddinghausen alle interessierten auch aus anderen Ortsteilen am Montag, 14. November, 19 Uhr, zu einem besonderen Filmabend in die alte Schule nach Siddinghausen ein. Das Medienprojekt Wuppertal, Deutschlands größte und ambitionierte Jugendvideoproduktion, drehte zwei Dokumentarfilme. Der erste Film „Warum werde ich eigentlich abgeschoben?“ Porträtiert den Alltag von vier jungen Häftlingen in Nordrhein - Westfalens größter Abschiebehaftanstalt in Büren. Sie berichten über ihr bisheriges Leben und wie sie in die Abschiebehaft gekommen sind. Letztlich stellt sich allen die gleiche Frage: Warum muss ich Deutschland verlassen? Der zweite Film „Nur geduldet“ entstand in Marokko und schildert die Situation eines jungen Mannes nach der Abschiebung in sein „Heimatland“. Aufgewachsen in Deutschland, lebte er nach dem Ablauf einer Duldung fast vier Jahre lang in der Illegalität, bevor er nach Festnahme und drei Wochen Haft in der JVA Büren abgeschoben wurde. Er lebt mit seiner Mutter von einer geringen Rente und sucht für sich eine neue Lebensperspektive. In der Pause zwischen diesen beiden Film, werden Tee, Brot und Gebäck angeboten. Eine Einführung zum Thema gibt ein Vertreter des Vereins „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft“, dessen Mitglieder seit 1994 Häftlinge in ihrer Notlage zum Beispiel mit Besuchen, Telefonkarten und Hilfe im Umgang mit Behörden unterstützen. Der Verein wurde für seine ehrenamtliche Arbeit unter anderem 2006 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet.