09.02.2013

Sammelabschiebung in den Kosovo

Mutter mit fünf Kindern aus Lippe betroffen

Detmold/Düsseldorf (gär). Die zuständigen nordrhein-westfälischen Behörden planen für den 21. März eine sogenannte Sammelabschiebung in den Kosovo. Dies geht aus einem Schreiben hervor, dass die Stadt Detmold an eine alleinerziehende Mutter von fünf Kindern gerichtet hat, die derzeit im Kreis Lippe lebt. Danach zählt auch die Kosovarin mit ihrem Nachwuchs zu den Kandidaten für die Sammelabschiebung. Die Mutter, die von einer Bielefelder Anwältin vertreten wird, hat reklamiert, eines ihrer Kinder leide unter einer Krankheit. Die hiesige Ausländerbehörde sieht in dem Vorbringen jedoch eine „Verzögerungstaktik“, um die Abschiebung zu entgehen. Auch der Flüchtlingsberater Frank Gockel setzt sich intensiv für ein Bleiberecht der Familie in Deutschland ein. Er kritisiert zudem die Tatsache, dass die Sammelabschiebung für einen Zeitpunkt geplant ist, an dem auf dem Balkan für gewöhnlich noch tiefster Winter herrscht. Die rot-grüne   Landesregierung habe versprochen, Abschiebungen in den Kosovo „nicht vor dem Monat Mai“ vorzunehmen.