01.01.2006

Das Größte

Von Spitzer Warte

Das Größte und schönste dem Zufall zuzuschreiben, wäre gar zu leichtfertig“, meinte einst der Philosoph Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.). Aber ein Aachener Friedenspreis ist ja schon etwas Großes. Den kriegt bekanntlich der Verein „Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren“ und dem sitzt Frank Gockel aus Rüthen vor. Wie der beharrliche Frontmann an den Verein kam, war aber doch ein Zufall - ohne Aristoteles widersprechen zu wollen. Paula Gockel, Mutter von Frank, engagiert sich seit geraumer Zeit im Dienstagstreff, einer Gruppe innerhalb der kfd Rüthen. Als ein Vortragsthema gesucht wurde, ergab es sich, einen Vertreter des Bürener Vereins einzuladen. Die Arbeit des Vereins begann den Sohn zu interessieren und da ist er mal mitgegangen zu einem Gespräch im Abschiebegefängnis. Sofort, so berichtete Frank Gockel jetzt, habe er im Bauch gefühlt: „Das geht nicht, hier passiert Unrecht“. Und hat sich ab dem Tag engagiert, wurde später Vorsitzender und arbeitet auch hauptberuflich in der Flüchtlingshilfe. Was für ein Zufall, möchte man das sagen.