07.09.2012

Neue Westfälische

 

Nach der Kundgebung gehts zum Gefängnis

 

Samstag Demonstration gegen Abschiebehaft

Büren. Am Samstag, 8. September, rufen verschiedene Initiativen aus Ostwestfalen zu einer Demonstration gegen das Abschiebegefängnis in Büren auf. Zu Beginn ist ab 12:00 Uhr eine Kundgebung mit Rede-um Musikbeiträgen auf dem Marktplatz in Büren geplant. Der Demonstrationszug wird dann durch die Stadt Büren bis zum alten Bahnhof gehen, von wo aus die Teilnehmer mit Autos und Bussen zur JVA Büren, Stöckerbusch 1, Büren, fahren. Vor dem Abschiebegefängnis, gegen das sich der Protest richtet, findet ab etwa 14.15 Uhr eine Abschlusskundgebung statt. Geplantes Ende ist 16:00 Uhr. Zum Auftakt der Kundgebung auf dem Marktplatz wird die Gruppe Lebenslaute spielen, ein Zusammenschluss kritischer Musiker, die klassische Musik darbieten. Frank Gockel, Sprecher des Vereins Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren, wird in einem kurzen Wortbeitrag nicht nur die Geschichte der Abschiebehaftanstalt im Bürener Wald umreißen, sondern auch anhand von Einzelschicksalen das Leid der Häftlinge anschaulich machen. Zudem kommt ein Aktivist der Flüchtlingsselbstorganisation The Voice Forum nach Büren. Die Organisation kämpft seit Jahren gegen die sogenannte Residenzpflicht, ein Gesetz, dass es Asylsuchenden verbietet, ein festgelegtes Gebiet zu verlassen, sowie gegen die Unterbringung in Lagern. HipHop in französischer Sprache bietet die Gruppe Les Refugies, ein Projekt von Flüchtlingen aus dem Lager Blankenburg bei Oldenburg. Sie verarbeiten in ihrer Musik und ihren Texten Erfahrungen mit der tristen Realität des Lagerlebens und der Unsicherheit ihrer Existenz, die täglich von Abschiebung bedroht ist. Wer an der Demonstration teilnehmen möchte kann den bereitgestellten Shuttle-Bus nutzen. Der Bus bringt alle Teilnehmer vom Hauptbahnhof in Paderborn nach Büren und im Anschluss an die Demonstration wieder zurück. Abfahrt ist 11:00 Uhr.