17.03.2007

Neue Westfälische

Die Linke pirscht sich an OWL heran

Auf einer Entdeckungsreise durch die Republik hat die Bundestagsfraktion der Linken in OWL Station gemacht. Spezifische regionale Probleme spielten dabei kaum eine Rolle.

Bielefeld (hl). „Als Modellregion für Bürokratieabbau, Gesundheitsregion, Wirtschaftsstandort und Heimat von rund zwei Millionen Menschen“ sei OWL eine spannende Region, meint Anna Conrads, die Koordinatorin der NRW-Landesgruppe der Linkspartei. Sechs Bundestagsabgeordnete hat sie nach OWL mitgebracht, die am Freitag Termine von Büren bis Bad Salzuflen absolvierten. Dazu gehörten Vor-Ort-Gespräche mit Gewerkschaftsfunktionären, Naturschützern, Friedensaktivisten und Vertretern der Antifa in OWL ebenso wie im Abschiebegefängnis Büren.

Bei den Begegnungen gewannen die Politiker den Eindruck, dass die Bürger in der Region kaum andere Probleme drücken als die im Rest der Republik. Die engagierte ehrenamtliche Arbeit im Dokumentationszentrum des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers in Stukenbrock müsse mit einer öffentlich finanzierten Stelle unterstützt werden, fordert MdB Paul Schäfer. Seine Kollegin Ulla Lötzer will die Kommunalpolitiker in ihrem Kampf gegen die Privatisierung öffentlicher Daseinsvorsorge unterstützen. Inge Höger aus Herford warnte vor negativen Auswirkungen der Gesundheitsreform auf die Gesundheitsregion OWL. Doch man stehe erst am Anfang. Schäfer: „Wir müssen uns erst noch an die Region heranpirschen.“