06.03.2008

Neue Westfälische: Bedingungen in der Abschiebehaft

Vortrag im Rathaus am Mittwoch, 12. März


Kreis Herford (bo). Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken hat den Aachener Friedenspreisträger Frank Gockel am kommenden Mittwoch, 12. März, um 17.30 Uhr in den Großen Sitzungssaal des Herforder Rathauses zu einem Vortrag mit kurzem Filmbeitrag und anschließender Diskussion eingeladen.

Dieser Vortrag über die Menschen und Bedingungen im Bürener Abschiebegefängnis ist eine Begleitveranstaltung, die im Rahmen der Ausstellung „Schutzhaft – Polizeiwillkür im Raum Herford 1933 – 1945“ der Gedenkstätte Zellentrakt des Rathauses geplant ist.

Frank Gockel vom Verein Hilfe für Menschen in  Abschiebehaft Büren hat sich durch sein ehrenamtliches Engagement ein umfangreiches juristisches Wissen angeeignet. Dieser Verein leistet Hilfestellungen für Menschen in  Abschiebehaft und will eine Verbesserung der Haftbedingungen erreichen.

Ziel ist es,  Abschiebehaft transparenter zu machen und die Öffentlichkeit für die Situation von Menschen in  Abschiebehaft zu sensibilisieren, denn das Wissen über die  Abschiebehaftanstalt ist selbst in der unmittelbaren Umgebung gering.

Die Haltung der Bevölkerung sei distanziert bis ablehnend, erklärt Gockel. Viele seien der Auffassung, dass derjenige, der im Gefängnis sitzt, auch etwas verbrochen haben müsse, sonst komme man ja nicht ins Gefängnis.