05.03.2008

Neue Westfälische: Abschiebehaft in der Diskussion

Vortrag im Rathaus am Mittwoch, 12. März

Herford (bo). Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken hat den Aachener Friedenspreisträger Frank Gockel am Mittwoch, 12. März, um 17.30 Uhr in den Großen Sitzungssaal des Herforder Rathauses zu einem Vortrag mit kurzem Filmbeitrag und anschließender Diskussion eingeladen.

Dieser Vortrag über die Menschen und Bedingungen im Bürener Abschiebegefängnis ist eine Begleitveranstaltung, die im Rahmen der Ausstellung „Schutzhaft – Polizeiwillkür im Raum Herford 1933 – 1945“ der Gedenkstätte Zellentrakt des Rathauses geplant ist.

Frank Gockel vom Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren hat sich durch sein ehrenamtliches Engagement ein umfangreiches juristisches Wissen angeeignet. Der Verein leistet Hilfestellungen für Menschen in Abschiebehaft und will eine Verbesserung der Haftbedingungen erreichen.

Ziel ist es, Abschiebehaft transparenter zu machen und die Öffentlichkeit für die Situation von Menschen in Abschiebehaft zu sensibilisieren, denn das Wissen über die Abschiebehaftanstalt ist selbst in der unmittelbaren Umgebung gering. Die Haltung der Bevölkerung ist distanziert bis ablehnend. Viele sind der Auffassung, dass derjenige, der im Gefängnis sitzt, auch etwas verbrochen haben muss, sonst kommt man ja nicht ins Gefängnis.